Pension HUBERTUS - Masuren Urlaub

Schleuse am Masurischen Kanal.

Der über 50 km lange Masuren Kanal sollte einst die großen Masurische Seen mit der Ostsee verbinden. Erste Planungen gehen bis auf das Jahr 1849 zurück.

Straßenbau, Kanalbau und Arbeitsbeschaffung, dienten jeder Regierung seit jeher, zur Belebung von wirtschaftlich unterentwickelten Gebieten. Strategische und wirtschaftliche Überlegungen, gaben dem Bau der sogenannten Ostbahn (Berlin-Königsberg) bis 1880, lange Zeit den Vorrang.


Hatte schon der Große Kurfürst durch Aufstau der Masurischen Seen, diese durch Kanäle verbinden lassen, nahm ab 1874 der Bau des Masuren Kanal konkrete Formen an. Die 50 km lange Strecke, sollte über die Alle und Pregel, nach Königsberg zur Ostsee führen. Schätzungen von 2-300.000 Tonnen Transportvolumen jährlich gaben den Ausschlag. Zur Überwindung von 111 m Höhenunterschied, entschied man sich zuerst für "geneigte Ebenen", sogenannte Rollberge, wie sie beim Bau des Oberlandkanal erfolgreich eingesetzt wurden. 

Um Kosten zu sparen, sahen die Planungen keine Entschädigung für die Grundeigentümer (ausgenommen Fischereirechte) vor. Das erwies sich als undurchführbar, ließ das Projekt für weitere 20 Jahre ruhen. Endgültige Planungen sahen schließlich den Bau von 10 Schleusen (Sparschleusen) mit Wasservorratsbecken und Schiffen mit einer Wasserverdrängung von bis zu 250 Tonnen vor. Geplante Bauzeit 6 Jahre, Rentabilitätsberechnungen gab es nicht.

Schwierigkeiten mit den geolologischen Verhältnissen, verschoben das Projekt immer wieder. Verlandete Seen mit Faulschlamm, Hochmoore, Torfmoore und sumpfiges Gelände, erforderten tausende von Probebohrungen von 1 m Tiefe, unterhalb der Kanalsohle. Je nach Beschaffenheit des Bodens, in Abständen von nur 25 m. 

Nach Baubeginn im Jahr 1911, konnte an manchen Abschnitten nur im Winter bei starkem Frost gearbeitet werden. Bagger und Motorwalzen sackten bei Erdarbeiten hoffnungslos ein und das Kanalbett konnte nicht verdichtet werden. Teilweise "schwamm" der Kanal förmlich im sumpfigen Geände. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges stellte man nach dem Einfall der "Zaristischen Armee" und der Schlacht an den "Masurischen Seen", die Arbeiten ein.



 Schleusen. Masurischer Kanal.

 Erst 1934 wurden die Bauarbeiten als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wieder aufgenommen und 1942 dann endgültig eingestellt. Die Arbeiter, Baumaschienen und vorhandenes Baumaterial, wurden unter dem Decknamen "Chemische Werke Askania" zum Bau der Bunker für die Wolfsschanze und in der Nachbarschaft des Kanals am Mauersee, zum Bau des "Oberkommando der Wehrmacht (OKW)" eingesetzt. 

In der Bevölkerung hielt sich hartnäckig das Gerücht, die riesigen Bunker würden zum Bau "Geheimer U-Boote" erstellt, die über den "Masuren Kanal" zur Ostsee überführt werden. Der auf weiten Strecken fertige Kanal wurde 1944/45 geflutet, fertige Brücken gesprengt und das Teilstück von der Mündung des Mauersee bis zur ersten Schleuse, für einige Tage zur Hauptkampflinie. 



Von den geplanten 10 Schleusen, wurden nur einige fertig. Auch an den Zuflüssen der Masurischen Seen entstanden Schleusen zur Regulierung des Wasserzuflusses. Heute ist ein etwa 6 km langes Kanalstück, mit der fast fertigen Schleuse, ein vom Mauersee aus beliebtes Ausflugsziel von Paddlern und Spaziergängern. Heute wird dort der Wasserstand des Mauersee geregelt. Nach 1945 verlor der Plan einer Verbindung zur Ostsee, über die Flüsse Alle (Lyna) und Pregel, durch die neuen Grenzen seine Bedeutung. Der fast fertige Kanal ist ist ist heute auf russischem Gebiet verlandet und gleicht einem Graben. Heute befinden sich 5 Schleusen und 22 km des Kanals auf polnischem Gebiet. Seine wirtschaftliche Bedeutung hätte der Kanal heute eingebüßt. Schon 1964 wurde der Gütertransport auf dem Oberlandkanal eingestellt.

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